Sportverband unterstützt Vereine bei der Aufnahme von Geflüchteten

Flüchtlinge in Lippe: Sportbekleidungszuschuß soll Vereinsbeitritt erleichtern

Sportverband - Bekleidungszuschuß contact!detmoldFür einen Sportler ist neben seinem Talent für die von ihm gewählte Sportart die Sportausrüstung eine der Voraussetzungen, um die körperliche Ertüchtigung ausüben zu können. Für Ballspieler sind es die Sportschuhe und der Trainingsanzug.

In der Vergangenheit bis heute sind Geflüchtete nach Detmold gekommen, die außer ihrem sportlichen Talent diese Dinge verständlicherweise nicht mitbringen konnten, wenn sie bei aufnahmewilligen Sportvereinen unterkamen.

Um die Integration in Sportvereinen zu erleichtern, hatte der Sportverband Detmold Bekleidungszuschüsse an Sportvereine zur Ausrüstung von aufgenommenen Flüchtlingen gewährt. Der Fördertopf war jedoch bald leer; der Sportverband fand allerdings bei Maik Berghaus, dem Koordinator und Sprecher des Bündnisses contact!detmold ein offenes Ohr für eine finanzielle Unterstützung, damit der Bekleidungszuschuß ab dem 1. April dieses Jahres wieder fließen kann. Contact!detmold ist ein überkonfessionelles christliches Aktionsbündnis in der Hilfe für Flüchtlinge mit dem Bestreben der Integration, um ein gutes Miteinander zu erreichen. Insofern stehen contact!detmold und der Sportverband Detmold Seite an Seite.

Berghaus äußerte die Hoffnung, dass weitere Sponsoren dem guten Beispiel folgen und so sportwilligen Geflüchteten den Weg in Sportvereine ebnen, indem sie mit ihren Zuwendungen an den Sportverband dessen Bemühungen um Integration der Detmolder Neubürger unterstützen.

Foto:Bei der Schließung der Kooperationsvereinbarung im Begegnungszentrum der Stadt Detmold: Karl-Heinz Danger und Norbert von Dahlen (Sportverband Detmold), Maik Berghaus (contact!detmold) und Ayleen Strunk (Stadt Detmold) freuen sich, der Integration von Geflüchteten in Sportvereine eine weiteren Schub geben zu können

Geflüchtete unterstützen Sportverband als Übungsleiter

Sportverband_Übungsleiter_Geflüchtete
Auf dem Foto sehen Sie v.l.n.r.: Pastor Maik Berghaus (contact!detmold), Norbert von Dahlen (Integrationsbeauftragter Sportverband Detmold e.V.), Abdullatef Hasan, Karl-Heinz Danger (Vorsitzender Sportverband Detmold e.V.) und Tareq Ajory

Pressemitteilung Stadt Detmold

Geflüchtete unterstützen Sportverband als Übungsleiter. Zwei Geflüchtete absolvieren Übungsleiter-C-Schein

Detmold. Der Sportverband Detmold e.V. erhält künftig Unterstützung in seiner Trainerriege: Zwei Geflüchtete aus Detmold absolvierten erfolgreich die Übungsleiterausbildung und können nun nicht nur Sport im Verein treiben, sondern auch selbst Sportstunden leiten.

Wie kann die Integration von Geflüchteten in den Sport gelingen? Vor dieser Frage stand Ende 2015 der Sportverband Detmold e.V. Um Geflüchtete in die Detmolder Vereine zu integrieren, beschloss der Sportverband daraufhin, entsprechende Sportprogramme anzubieten. Zusätzlich wurde in diesem Jahr nun auch die Ausbildung von Geflüchteten ermöglicht. Der Vorstandsvorsitzende des Sportverbandes Detmold e.V. Karl-Heinz Danger erklärt: „Wir erhoffen uns, dass mehr Geflüchtete an den Sportangeboten teilnehmen und eine bessere Betreuung der Geflüchteten gewährleistet werden kann.“

Hier geht´s zur vollständigen Presseerklärung

CONTACT!DETMOLD

CONTACT!DETMOLD engagiert sich weiterhin für die nachhaltige Integration von Geflüchteten in die Stadtgesellschaft. Nach Schließung der Erstaufnahme (ZUE/Adenauerstraße) verlagert sich somit der Schwerpunkt der Arbeit. Es geht nicht mehr nur vorrangig um Ersthilfe für die Angekommenen, sondern um eine langfriste Begleitung und Unterstützung. Der Untertitel des Bündnisses contact!detmold wurde geändert von „Recently Arrived Refugees“ in „Supporting Refugees“.

contact!detmold fungiert als Dachmarke für alle (kirchlichen) Angebote, die für Geflüchtete in den Kirchengemeinden/Gemeindehäusern stattfinden – in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen/städtischen Unterstützerkreisen. Die entsprechenden Angebote sind in einem Wochenplan aufgeführt und verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet. Für diese Angebote können Geldmittel zur Unterstützung und für besondere Anschaffungen/Bedarfe beim Vorstand beantragt werden. Der Stiftungsfond wird von der Peter-Gläsel-Stiftung verwaltet. Ein Vertreter von contact!detmold nimmt regelmäßig an den Treffen zwischen der Stadt und der Unterstützerkreise teil zwecks Abstimmung und Informationsaustausch.

Vorstandsmitglieder: Peter Dück, Pfarrer Christian Ritterbach, Pastor Maik Berghaus, Stefan Wolf

Detmolder kleiden Flüchtlinge

Detmold. In den letzten Wochen hat das Aktionsbündnis contact!detmold zusammen mit dem ASB erneut mit einer konkreten Bedarfsliste zu Kleider- und Sachspenden für die Flüchtlinge aufgerufen, und die Bürgerinnen und Bürger haben mit erstaunlicher Freigiebigkeit und Spendenbereitschaft reagiert. Das Lager im SOS Berufsbildungszentrum Am Gelskamp ist überfüllt. Vielen Dank an dieser Stelle an alle großzügigen Spender und helfenden Hände!

Eine Vielzahl an ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind Tag für Tag da und packen tatkräftig an, sei es bei der Kleidersammlung, bei der Freizeitgestaltung, bei Betreuungs- oder Bildungsangeboten. Das Engagement dieser fleißigen Frauen beim Sortieren und Verpacken der Kleiderspenden soll nur stellvertretend für all die stehen, die den Flüchtlingen in Detmold dienen.

Herzlichen Dank Ihnen allen!

Kleiderspenden Detmold
Stephanie Mesterheide, Anne Hochhalter, Gaby Hollmann, Sigrid Strate (v.l.n.r.) Foto: Jacob Wiebe
Kleiderspenden müssen sortiert werden
Sortiertisch für detmolder Kleiderspenden. Foto: Jacob Wiebe

CHRISTLICHES AKTIONSBÜNDNIS „CONTACT!DETMOLD“ GEGRÜNDET

Det­mold. Seit ei­ni­gen Wo­chen be­schäf­ti­gen die Flücht­linge in der Not­un­ter­kunft Ade­nau­er­straße in Det­mold nicht nur die Behör­den. Die Hilfs­be­reit­schaft ist groß: Viele Frei­wil­li­ge, auch aus dem Kreis al­ler christ­li­chen Ge­mein­den in Det­mold, un­ter­stüt­zen die Men­schen bei der An­kunft, bie­ten Be­schäf­ti­gungs- und Ge­sprächs­mög­lich­kei­ten, ver­an­stal­ten Sprach­kurse und tra­gen­dazu bei, dass ein Stück Nor­ma­lität in den All­tag ein­zieht. Pas­tor Maik Berg­haus, Vor­sit­zen­der des ö­ku­me­ni­schen Stadt­kon­vents Det­mold, hat die vie­len kirch­li­chen An­ge­bote zu­sam­men­ge­führt und das christ­li­che Ak­ti­ons­bünd­nis „­con­tac­t!­det­mol­d“ in­iti­ier­t.

„Wich­tig ist uns, dass wir ef­fi­zi­ent und ab­ge­stimmt hel­fen“, be­tont Pe­ter Dück, Vor­sit­zen­der der Evan­ge­li­schen Freien Ge­meinde Her­ber­hau­sen. „­Des­halb ha­ben wir nach We­gen ge­sucht, wie wir mit un­se­ren Ge­mein­de­mit­glie­dern und ge­mein­sam mit den an­de­ren Kir­chen, die die­sel­ben Ziele ver­fol­gen, dem Ar­bei­ter Sa­ma­ri­ter Bund (ASB) zu­ar­bei­ten kön­nen.“ Seit 5 Wo­chen tref­fen sich des­halb Ver­tre­te­rin­nen der lan­des­kirch­li­chen Evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­den Det­mol­ds, der Bap­tis­ten­ge­meinde Sieg­fried­straße, der ka­tho­li­schen Ge­mein­de, der Evan­ge­li­schen Frei­kir­chen und der Pe­ter Glä­sel Stif­tung. „­Sehr schnell war klar, dass es sich hier um eine län­ger dau­ernde Si­tua­tion han­delt, in der im­mer wie­der Men­schen kom­men und ge­hen und wir aus christ­li­chen Nächs­ten­liebe ge­fragt sind, un­se­ren Bei­trag für ein An­kom­men und ein Will­kom­men sein in Det­mold leis­ten“, er­klärt Chris­tian Rit­ter­bach, Pfar­rer der ka­tho­li­schen Ge­mein­de. „­Toll ist, dass sich so­fort viele Frei­wil­lige ge­fun­den ha­ben, die ganz kon­krete An­ge­bote ge­schaf­fen ha­ben.“ Ta­bea Beer, So­zi­al­ar­bei­te­rin des ASB ver­weist auf den Wo­chen­plan, in dem alle An­ge­bote wie in ei­nem Stun­den­plan auf­ge­lis­tet sind Auf­grund der Nähe zur Ade­nau­er­straße ler­nen im Ge­mein­de­zen­trum der Ev. Frei­kir­che Ho­hen­loh weit ü­ber 100 Per­so­nen pro Wo­che in drei Kur­sen Deutsch.

Um diese di­rek­te, an den Be­dürf­nis­sen der Flücht­linge ent­lang ge­stal­te­ten An­ge­bote aus­zu­stat­ten, braucht es auch Geld. Ü­ber 6.000 Euro wur­den in nicht ein­mal ei­nem Mo­nat für die­sen Zweck auf ein Spen­den­konto ge­spen­det. Da­bei hat vor al­lem die Pe­ter-Glä­sel-Stif­tung ü­ber ihr Netz­werk ge­hol­fen. Nun wer­den die Gel­der für die An­schaf­fung von Ma­te­ria­lien und zur De­ckung be­son­de­rer Be­darfe ver­wen­det. Je­der Euro er­reicht auf die­sem Weg die Flücht­lin­ge. Es gibt keine Ver­wal­tungs­kos­ten, alle Ar­beit wird un­ent­gelt­lich ge­leis­tet. Ü­ber An­träge be­fin­det ein Drei­er­gre­mi­um. Die Kir­chen­ge­mein­den ü­ber­neh­men die Ab­wick­lung und wei­sen die Ver­wen­dung der Mit­tel nach.

Und der Na­me? Warum „­con­tac­t!­det­mol­d“? „Es musste auf Eng­lisch sein, da­mit die Flücht­linge den Ti­tel ver­ste­hen. Außer­dem steht das „ac­t“ mit ei­nem Aus­ru­fe­zei­chen in der Mit­te. Act heißt han­deln. Wir woll­ten alle et­was tun, et­was bei­tra­gen, hel­fen“, so Ste­fan Wolf, Ge­schäfts­füh­rer der Pe­ter-Glä­sel-Stif­tung.